Ostern ist das wichtigste Fest im Christentum, und auch in Slowenien hat das Osterfest eine reiche Tradition. Auf dem reich gedeckten Ostertisch dürfen Ostereier nicht fehlen, gefärbte und verzierte Eier, die als Symbol der Auferstehung Jesu Christi stehen. Das Ei ist in vielen Kulturen der Welt zu finden und zählt zu den ältesten Symbolen für Fruchtbarkeit und neues Leben. Wie in vielen anderen Ländern werden die Ostereier, die in Slowenien übrigens „pirhi“ heißen, auf unterschiedliche Weise gefärbt und verziert. Jede Region hat ihre eigenen Namen, Motive und Herstellungsarten. Das Verzieren von Ostereiern ist ein Ausdruck traditioneller Volks- und Handwerkskunst, die von Generation zu Generation weitergegeben und so bis zum heutigen Tag erhalten geblieben ist. Im Folgenden stellen wir Ihnen ein paar der typischsten und schönsten Beispiele aus Slowenien vor.
Die als „pisanice“ bekannten, kunstvoll in der Wachsreservetechnik verzierten Ostereier, zählen zu den Wahrzeichen der Region Bela Krajina. Am bekanntesten sind die Pisanice aus Adlešiči, die eine mehr als 150-jährige Tradition ihr Eigen nennen können. Sie werden schwarz, rot und weiß gefärbt und mit typischen Belokrajiner Motiven verziert. Wie es bei der Wachsreservetechnik üblich ist, wird auf die Bereiche, die ungefärbt bleiben sollen, mit einem speziellen stiftähnlichen Utensil Wachs aufgetragen. Dann werden die Eier in natürliche Färbemittel getaucht und zum Schluss mit Fett eingerieben, damit sie schön glänzen.
Im Raum Metlika, wo die sog. „drsanke“ zuhause sind, wird eine andere Technik des Ostereierverzierens angewandt. Hier werden die Eier zunächst mit roten Zwiebelschalen gekocht. In die getrockneten Eier werden dann mit einem Messer verschiedene Motive gekratzt, die meist religiös angehaucht oder von der Natur inspiriert sind.
MehrIm Raum Metlika, wo die sog. „drsanke“ zuhause sind, wird eine andere Technik des Ostereierverzierens angewandt. Hier werden die Eier zunächst mit roten Zwiebelschalen gekocht. In die getrockneten Eier werden dann mit einem Messer verschiedene Motive gekratzt, die meist religiös angehaucht oder von der Natur inspiriert sind.
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Bei den als „remenke“ bekannten Ostereiern aus der Region Prekmurje werden, ähnlich wie bei den Pisanice in der Bela Krajina, mit Hilfe eines speziellen „Stiftes“, der als „Trajtar“ oder „Klükec“ bezeichnet wird, Muster aus Wachs aufgetragen, bevor die Eier auch hier schwarz, rot und weiß gefärbt werden. Die Motive sind hauptsächlich abstrakte geometrische Ornamente, aber auch florale Motive.
Die sog. „škrabanke“, die ebenfalls in der Region Prekmurje zuhause sind, durchlaufen den umgekehrten Prozess: Die Eier werden zuerst gefärbt und dann mit der Kratztechnik verziert.
Foto: Eva Tivadar
Heute werden die Eier in jedem Haushalt auf eigene Weise gefärbt. Am beliebtesten ist nach wie vor das Ostereierfärben mit Zwiebelschalen. Dafür werden die Eier mit Frühlingsgrün und Blumen, wie Klee, verschiedenen Gräsern und Wiesenkräutern belegt, dann in Gase oder einen Nylonstrumpf gewickelt und in einem Zwiebelschalen-Wasser-Sud gekocht. Aber auch andere Zutaten aus der heimischen Küche können als Färbemittel verwendet werden. Kurkuma und Karotten verleihen den Eiern einen gelben, Kaffee einen braunen, Rotkohl und Blaubeeren einen bläulich-roten und Rote Bete einen zartrosa Farbton. Auch der Wein Teran ist ein beliebtes Färbemittel, das den Eiern einen tiefvioletten Farbton mit kleinen Sprenkeln verleiht. Weitere natürliche Färbemittel sind Spinat und Brennnesselblätter.
Haben Sie Lust bekommen, sich auch selbst im Ostereierverzieren zu versuchen? Nehmen Sie an einem handwerklichen Workshop zum Verzieren von Ostereiern teil, bei dem Sie traditionelle Techniken erlernen und Ihrer Fantasie freien Lauf lassen können.
Auch wenn wir in Slowenien gerne mit der Zeit gehen, sind wir uns unserer Wurzeln sehr wohl bewusst. Deshalb lassen wir die Tradition in moderne Erlebnisse einfließen. Auch beim Kochen, vor allem zu den Feiertagen, greifen wir gerne auf die Rezepte unserer Großmutter zurück.
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